News und Information (5/2021)
20 min Behandlungszeit pro Termin sind „manchmal“ zu wenig
Durch die seit Jahren stagnierenden Vergütungen der Krankenkassen arbeiten die meisten Physiotherapien im 20-min-Takt.
Der Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich dafür eingesetzt, dass alle Therapeuten in Deutschland denselben Vergütungssatz erhalten und es 2019 umgesetzt.
Zum 01.04.2021 wurden die Vergütungen um 0,15% erhöht.
Die Krankenkassen haben für die verschiedenen Leistungen in einer Physiotherapie Behandlungszeiten von 12 – 25 min empfohlen.
In diesen 20 min Behandlungszeit sehen die Krankenkassen auch vor, dass in dieser Zeit:
- der Behandlungsraum vor- und nachbereitet werden soll
- der Patient sich an- und auszieht
- die Behandlung lückenlos dokumentiert wird und
- Termine abgestimmt werden.
Für die eigentliche Therapie bleiben manchmal nicht mehr als 15 min.
Die wichtige Beratung und Aufklärung des Patienten bleiben meist auf der Strecke oder wird irgendwie nebenbei erledigt.
Die Folgen für Sie als Patient
Bei gewissen Beschwerden kann Ihr Therapeut nur die Symptome lindern, aber nicht nachhaltig therapieren.
Bei einigen Krankheitsbildern ist es wichtig zu wissen, was Sie als Patient außerhalb der Therapie tun können. Für diese Analyse Ihrer Lebensumstände und das gemeinsame Suchen nach umsetzbaren Lösungen bleibt meist keine Zeit.
Schlimmstenfalls haben Sie als Patient das Gefühl, dass ihre Beschwerden zum Ende einer Verordnung nicht gelindert werden konnten. Für Sie heißt das nun wieder: den Arzt aufsuchen und nach einer neuen Verordnung fragen.